![]() Video 1 von 1 zur Serie: Königin der Nacht - Trailer (Deutsch) jetzt anschauen! Selenicereus grandiflorus Karibische Schönheit verzaubert mit nächtlicher Blütenpracht Wer das erste Mal live erlebt, wie die Königin. ![]() Cookie Einstellungen Wir setzen auf unseren Internetseiten Cookies und andere Technologien ein, um Ihnen unsere Dienste technisch bereitstellen zu können, Inhalte und Anzeigen für Sie zu personalisieren sowie anonyme Nutzungsstatistiken zu analysieren. Cookies von Drittanbietern setzen wir ein, um Ihnen Funktionen für soziale Netzwerke bereitstellen zu können. Informationen zur Nutzung unserer Dienste werden an unsere Partner für Analyse und Werbung weitergegeben. Durch die weitere Nutzung unserer Internetseite erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Dass es der Landwirtschaft schlecht geht, ist beileibe kein Filmklischee, das die ARD für eine Kolportage nutzt. „Wie die Krise Bauern in die Depression treibt“ lautete die Überschrift eines Artikels unserer Redaktion vor knapp einem Jahr. Und an dem Zustand, der Krise, hat sich in der Landwirtschaft bis heute nichts geändert. Die ARD kann also für sich reklamieren, in ihrem Mittwochsfilm mit dem Titel „Königin der Nacht“ ein hoch aktuelles Thema zu bearbeiten. Pure Existenznot Die „Königin der Nacht“ handelt von dem im Schwarzwald lebenden Paar Ludwig und Inga. Sie betreiben gemeinsam einen Vollerwerbshof mit Milchkühen und angeschlossener Käserei. Die Landwirtschaft ist biologisch, die hervorragende Qualität steht im Vordergrund. Der Film der deutsch-französisch-iranischen Regisseurin Emily Atef zeigt auf den ersten Blick ein Paar, das seinen Traum wahr gemacht hat und trotz der harten Arbeit mit seinen beiden Kindern eine Bilderbuchfamilie genannt werden kann. Wenn, ja wenn da nicht das Geld wäre – oder vielmehr: die Schulden. Allen Anstrengungen zum Trotz kommen Inga und Ludwig auf keinen grünen Zweig, hinter der idyllischen Fassade regiert die pure Existenznot. Um überleben zu können, beginnt Inga in einer Bar zu kellnern. Doch wenig überraschend reicht der schmale Stundenlohn nicht, um den Hof zu sanieren. Dass an dieser Stelle des Films ein unmoralisches Angebot Dynamik in die Handlung bringt, ist ein altbekanntes filmisches Motiv. Die größte Aufmerksamkeit hatte ein Hollywoodfilm aus dem Jahr 1993, der auch gleich „Ein unmoralisches Angebot“ hieß. Doch altbekannte Motive müssen ja nicht schlecht sein. Nach einer wahren Geschichte Inga also bietet sich die Gelegenheit, in einem Escort-Service anzufangen – und das tut sie auch. Entscheidend für den Film ist, das die Biobäuerin nicht heimlich zur „Königin der Nacht“ avanciert, sondern in Absprache mit ihrem Mann. Und nicht nur das. Im Grunde prostituiert sich die Bäuerin vor allem für ihren Mann, denn es ist sein Lebenstraum, einen Hof zu bewirtschaften, autark zu sein, eine Existenz auf dem Land zu führen, in der er der uneingeschränkte Herrscher ist. Doch für die Entscheidung, seine Frau für die Fortführung des eigenen Traums mit anderen Männern zu teilen, muss Ludwig bitter bezahlen. Denn Inga, die sich in ihrem Nebenjob „Lilith“ nennt, beginnt, vieles an ihrem Job zu genießen. Stramme Feministinnen müssten eigentlich laut aufschreien, denn „Königin der Nacht“ zeigt die Emanzipation einer Frau in der Prostitution. Billiges Klischee und bloße Fiktion? Laut ARD beruht der Film auf einer wahren Geschichte. Bäuerin Inga saugt die Aufmerksamkeit förmlich auf, die ihr plötzlich zuteilwird, die großartige Silke Bodenbender spielt eine Frau, die sich als Hure zum ersten Mal – oder zumindest zum ersten Mal nach langer Zeit – als Frau fühlen darf. Der größte anzunehmende Verlierer in dieser Geschichte ist eindeutig der von Peter Schneider ebenfalls toll dargestellte Ludwig, der in seiner Verzweiflung alles falsch macht: Seine Hilflosigkeit gipfelt darin, dass er am Ende blind auf Inga einprügelt, das letzte Mittel des überforderten Mannes, Terrain zurückzugewinnen. Königin Der Nacht KaufenDie Geschichte macht es ihm natürlich auch nicht leicht, denn es kommt, wie es kommen muss: Einer von Ingas Kunden verliebt sich in sie, und natürlich ist er besonders reich und besonders charmant, natürlich hat er so viel von dem, was Ludwig nicht hat – nicht zuletzt die volle sexuelle Hingabe seiner Frau – dass der Schwarzwaldbauer völlig eskaliert. Es ist leider wieder nicht das sprichwörtliche ganz große Kino geworden, das die ARD hier zeigt. Die Dialoge sind oft zu hölzern, und die totale Gefühlseskalation, wie sie zum wahren Leben dazugehört, will das Fernsehen seinen Zuschauern auch nicht zumuten. Trotzdem ist „Königin der Nacht“ ein insgesamt gelungener Film, der sich nicht scheut, unangenehme Wahrheiten zu zeigen und einige Figuren vollkommen zerstört zurückzulassen.
0 Comentarios
Deja una respuesta. |
AutorEscribe algo sobre ti mismo. No hay que ser elegante, sólo haz un resumen. Archivos
Abril 2019
Categorías |