![]() ![]() Er ist dafür in der Bundesrepublik auf Spurensuche gegangen. Zwei Ereignisse haben den Film ausgelöst: die Präsidentschaft Donald Trumps, dessen Antrittsrede mit Bildern von malerischen Rheinlandschaften unterlegt ist, und das Europatreffen der Rechtsnationalisten in Koblenz, bei dem Frauke Petry, Geert Wilders und Marine Le Pen aufeinandertrafen. Während Trump pathetisch sein 'America first' deklamiert und sich als Ankündigungs-Weltmeister seiner angeblich kommenden politischen Wohltaten zeigt, hat Wilders Kreide gefressen, als er in Koblenz die Zuhörer fragt: 'Hallo Deutschland. Geht's euch gut?' ![]() Genau um diese Frage geht es Keßler. 'Alles wie gehabt oder Zeitenwende?' Heißt der Film im Untertitel. Man sieht aufmarschierende Polizeistaffeln, Wasserwerfer im Einsatz gegen Demonstranten. Dazu faselt AfD-Politiker Björn Höcke über das Holocaust-Stelenfeld in Berlin als angebliches 'Denkmal der Schande'. Sein Parteifreund Alexander Gauland schwadroniert: 'Wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen, und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen.' ![]() Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler mahnte bei seinem Vorjahresbesuch im Schauspielhaus und forderte eine 'Veränderung der mörderischen kannibalistischen Weltordnung'. Keßler war mit der Kamera bei der Beerdigung von Altkanzler Helmut Kohl dabei. 'Der rheinische Kapitalismus, für den er stand, funktioniert heute nur noch in Teilen unserer Gesellschaft', findet der Regisseur. 'Eine Normalität ist so nicht mehr vorhanden, auch wenn die Politiker bei den,Groko'-Verhandlungen so tun, als ob es so weiterlaufen könnte.' Ausführlich widmet sich der Film auch den G-20-Protesten in Hamburg. Eine Zugfahrt am Rhein entlang, vorbei an der Loreley und Burg Pfalzgrafenstein, schon immer eine Landschaft deutschnationaler Befindlichkeiten und Sehnsüchte, über. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren Filmemacher Martin Keßler, Regisseur und Autor Falk Richter sowie der Autor Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, mit dem Publikum. Mi 14.2., 19.30 Uhr, Schauspielhaus,, Karten zu 15, ermäßigt 5 Euro unter T. 24 87 13 © Hamburger Abendblatt 2018 – Alle Rechte vorbehalten. Neuer Dokumentarfilm von Martin Keßler (ca. 140 min., 2017) Der Trailer zum aktuellen Dokumentarfilm. Das Video zeigt Auschnitte aus dem aktuellen Dokumentarfilm „Reise in den Herbst – alles wie gehabt oder Zeitenwende?“. Premieren: anschließend Tournee Anfragen für Veranstalter: DVD ab sofort erhältlich: „Reise in den Herbst“ startet zu Beginn des Jahres 2017. Eines Jahres mit richtungsweisenden Wahlen. In den Niederlanden, Frankreich, Deutschland. Und in dem sich viele fragen: Erleben wir jetzt auch in Europa und Deutschland den Durchmarsch der Rechtspopulisten? Schlammschlachten auf niedrigstem Niveau? In denen Fremde, Flüchtlinge als Sündenböcke dienen. Um von den eigentlichen Fragen abzulenken?: Nach den Ursachen des Vertrauensverlustes in etablierte Parteien und Institutionen. Und wie man dem begegnen soll. Ist das „alte System“, gar der Kapitalismus, am Ende? Und was kommt danach? ![]() Am Mittwoch, 14. Februar 2018, zeigt Martin Keßler seinen Dokumentarfilm 'Reise in den Herbst', in dem er hinter die Kulissen des Märchens einer blühenden Republik Deutschland schaut. Martin Keßler sitzt im Zug von Frankfurt nach Koblenz. Seine 'Reise in den Herbst' beginnt: Zu Marine Le Pen und Frauke Petry. Angela Merkel und Martin Schulz. Er trifft 'einfache Leute', die ihre Miete kaum noch zahlen können und Andreas Ehrholdt, der einst die Hartz-IV-Proteste begann. Opel-Arbeiter zeigen ihm ihre Fabrik, die platt gemacht wurde. Reiseziele Für Den HerbstGünstige Reise In Den HerbstferienEr spricht mit Europa-Begeisterten von 'Pulse of Europe' und Nürnberger Berufsschülern, die die Abschiebung ihres Klassenkameraden verhindern wollen. Und er trifft 'Revolutions-Romantiker' mit einer Kanone und Holzgewehren, die auf einen grundlegenden Umsturz hoffen. Dann der G-20-Gipfel in Hamburg – mit Massenprotesten und dem größten Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik.
0 Comentarios
Deja una respuesta. |
AutorEscribe algo sobre ti mismo. No hay que ser elegante, sólo haz un resumen. Archivos
Abril 2019
Categorías |